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Für Menschen, die Hotels mögen
Hotelbericht

Wien, The Leo Grand

Leo loves you ♡

Wien ist nicht nur wunderschön, sondern laut dem renommierten Magazin „The Economist“ in diesem Jahr erneut die lebenswerteste Stadt der Welt.

Mit dem Designhotel The Leo Grand hat die österreichische Hauptstadt eine neue Sehenswürdigkeit dazugewonnen.

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Kaiserliche Hommage im The Leo Grand

Mit Fundamenten, die bis in die Römerzeit zurückgehen, stellt das historische Gebäude im 1. Bezirk Wiens ein echtes Denkmal dar. Der damalige Hausbesitzer Samuel Oppenheimer war der Hauptfinanzier von Kaiser Leopold I, der heute Namensgeber und Superstar des Hotels ist. Kaiser Leopold (im Hotel liebevoll „Leo“ genannt) hatte einen schrillen, exzentrischen Charakter und begeisterte sich für Theater, Musik, Kunst und jegliches Exotische. Im The Leo Grand darf er mit seinen (für einen Kaiser) außergewöhnlichen Vorlieben nun weiterleben und Luxus anders, frecher definieren. Seine allgegenwärtige Reminiszenz schafft etwas Leichtes und Lockeres und regt die Menschen dazu an, sich selbst nicht zu ernst zu nehmen und lieber so zu sein, wie man wirklich ist.

Ein Fest der Kontraste

Nur ein paar Schritte von der berühmtesten Kirche Wiens, dem Stephansdom entfernt, öffnet mir der Concierge die tiefrote Tür des The Leo Grand. Schon stehe ich in der kleinen Hotellobby und fühle mich in eine Art moderne Barockzeit versetzt. Spannende Tapeten in Safari- und Palmenmuster zieren die Wände, auf dem Steinboden liegen elegante Läufer und in jeder Ecke lassen sich goldene Details entdecken. Nach dem unkomplizierten Check-in werde ich zu meinem Zimmer im vierten Stock gebracht. Ich öffne die Tür und bin hin und weg – diese Dachgeschoss-Schönheit ist Liebe auf den ersten Blick. Einen kurzen Moment frage ich mich, ob die Innendesignerin des Hotels meine Lieblings-Interiorfarben kennt ...


Gedeckte blaue und rosa Pastelltöne und verschiedene Muster werden gekonnt mit exotischen Deko-Elementen kombiniert, wodurch ein lauter aber keinesfalls kitschiger Mix entsteht. Vor dem Zier-Kamin mit LED-Kerzen steht ein gemütliches Sofa mit Leoparden-Print (passend zum namensgebenden Leo des Hotels). Daneben befindet sich ein kleiner Schminktisch mit einem pompösen pinken Stuhl, auf dem man sich wie Kaiserin Sissi fühlt. Am Kopf des großen Bettes sind hohe Wandkissen angebracht, die nach dem Schwung der berühmten Habsburger Lippe geformt sind. Der Raum ist fast zu schön, um hier die Augen zuzumachen und in der Nacht selig zu schlummern.


Das Badezimmer ist geschickt hinter einer Tapetenwand aus wilden Tieren, Wiener Gebäuden und Porträts von Leo versteckt und in einem schönen Pastellblau gestaltet. Ausgefallene Fliesen, große Spiegel und kunstvolle Lampen machen auch das Badezimmer zum echten Hingucker.


Mein Highlight des großzügig geschnittenen Zimmers ist der hölzerne Dachstuhl, der dem Raum eine beinahe rustikale Gemütlichkeit verleiht. Zwischen den Holzbalken laden mehrere Nischen am Fenster zum Lesen und Entspannen ein. Hier kann ich über die Dächer Wiens blicken, das Geschehen der Stadt von oben betrachten und sogar einen Blick auf den beeindruckenden Stephansdom erhaschen.


Die gesamte Inneneinrichtung trägt die Handschrift von Interior Designerin und Miteigentümerin Gabriele Lenikus, jedes noch so kleine Element ist genau durchdacht. Am besten gefallen mir die goldenen Affen, die den Lampenschirm auf dem Nachttisch „festhalten“.

Fusion-Küche im DOTS at The Leo Grand

Im Erdgeschoss des Hotels (genau genommen handelt es sich hier um den Innenhof, in dem im Sommer unter freiem Himmel gespeist werden kann, zu den kühleren Jahreszeiten lässt sich das Dach schließen) wird Genuss in jeder Hinsicht zelebriert. Das Restaurant gehört zur DOTS-Gruppe des gefragten Kochs Martin Ho. Unter dem Motto „Eat, Drink, Love, Repeat“ etabliert der in Wien sehr präsente Gastronom eine Fusion-Küche, die das Lokale mit dem Internationalen spielerisch kombiniert. Neben dem Sushi (das mit frischem Trüffel ist definitiv das Beste, das ich je gegessen habe) sind auch die Shared Plates sehr zu empfehlen. So kann man gemeinsam das hochwertige und unfassbar gute Essen genießen, wie zum Beispiel das Dry Aged Roastbeef. Die Nachspeisen laden ebenfalls zum Teilen ein, allein schon aus dem Grund, dass man mehr probieren kann. Eine herbe Schokoladenmousse, Kokos-Milchreis mit Birnen-Ragout und Mochis mit Vanilleeiskern lassen mich im siebten Dessert-Himmel schweben.


Nicht nur kulinarisch hat das DOTS einiges zu bieten – von Donnerstag bis Samstag legt ein DJ abends Musik auf und lädt die Gäste zum Feiern ein. Dazu eignet sich auch die angrenzende moderne Bar und für wärmere Tage der wunderschöne Schanigarten. Zum Essen (und Feiern) wird köstlicher Wein des Bioweinguts Lenikus serviert. Wer mag, kann sich auch einen der leckeren Signature-Drinks der (wirklich sehr langen) Getränkekarte mixen lassen.


Im DOTS gibt es für die Gäste ein umfangreiches À-la-carte-Frühstücksmenü. Von Eggs Benedict über Waffeln bis hin zu Omelette – alles mit dem besonderen DOTS-Etwas – mein Frühstücksherz ist im Nu erobert. Und was zum Schmunzeln gibt es auch: Die Namen der Speisen sind alle an Filme von LEOnardo DiCaprio angelehnt: „The Titanic Glory“, „The Wolf of Omelette“, „The Beach Bowl“, „Catch me if you Waffle“ und „Gatsby Ritter“. Genau mein Humor.

Kaiserliche Qualität trifft extravagantes Design

„Das Haus soll lebendig und laut sein“, wünscht sich die Hoteldirektorin Isabella Wexberg und trifft damit ins Schwarze. Das The Leo Grand ist ein Ort der Begegnungen und des Zusammenseins im Zentrum von Wien. Der Geist von Kaiser Leopold ermutigt dazu, Wien als Abenteuer zu erleben und die Leichtigkeit des Lebens zu genießen. Durch die Mischung aus edler Opulenz, künstlerischer Kreativität und witzigen Designstücken, von denen viele mit dem Namensgeber Leopold zu tun haben, spürt man an jeder Ecke des Hauses einen Hauch seiner Geschichte.


Gabriele Lenikus hat das Hotel zu einem einzigartigen Gesamtkunstwerk gemacht – barockes Design wurde neu interpretiert und in die Gegenwart übersetzt. Eine Liebeserklärung an Wien – wirklich „more than a hotel“!



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