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Amerika
Für Menschen, die Hotels mögen
Hotelbericht

Andermatt, The Chedi Andermatt

Luxus pur in den Schweizer Alpen

Wenn man den zeitlosen Zauber des Urserentals auf sich wirken lassen hat und dann den edlen Hoteleingang von The Chedi mit den tiefschwarzen Schieferplatten ansteuert, ist man voller Vorfreude. Hier ist der Luxus zuhause. Einen Fiat 500 hat der Parkservice sicher noch nie in die Tiefgarage gefahren – aber man lässt sich nichts anmerken.

Sobald man The Chedi betritt, erkennt man sofort den Chalet-Stil des Hotels mit den asiatischen Elementen. 300 Millionen Franken Baukosten für 123 Zimmer – hier wurden nur edelste Materialen verwendet. Architekt Jean-Michel Gathy hat alpinen Chic mit asiatischen Elementen verbunden.

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Alpiner Chic mit asiatischen Elementen

Sowohl das Hotel als auch die Zimmer sind genau so, wie man es sich für diesen Preis vorstellt: dunkel gehalten, luxuriös und von bester Qualität. Einfach ein durchgestyltes High-Class-Hotel. Das kleinste Zimmer ist stolze 52 Quadratmeter groß. Gesteuert wird es über ein Ipad, selbst der Kamin. Im Hotel begeistern der Service und die freundlichen Mitarbeiter. Immer wieder fragt man sich, woher man die anderen Gäste kennt. Hier bekannte Persönlichkeiten, wie Pep Guardiola oder Prinz William, zu treffen, ist leicht möglich.

Traumhafte Pools und bestes Fitnessstudio 

Der Spa-Bereich erstreckt sich über 2.400 Quadratmeter. Vom Aroma- über das Soledampfbad bis hin zum Hydrothermal-Pool gibt es alles Erdenkliche. Der 35 Meter lange Indoor-Pool und der zwölf Meter lange beheizte Außenpool sind gigantisch. Leider sind die Massagepreise mit durchschnittlich 240 SFR pro Stunde zu hoch. Auch hat man hier, wie in vielen anderen Spa-Hotels, Duschen eingebaut, die wohl selbst die Bademeister nicht bedienen können, da sie viel zu kompliziert sind. Ein Highlight ist das Fitness-Studio. Genau so stelle ich mir ein Gym vor.

Haute Cuisine à la Japanese

Die stimmungsvollen Restaurants sind keinesfalls preisgünstig, aber die Speisen sind jeden Cent wert. The Restaurant im Erdgeschoss hat 15 Gault Millau Punkte, vier offene Showküchen und einen fünf Meter hohen Käsekeller. Die Käsesorten kommen fast alle aus den Kantonen Uri und Tessin. Egal ob man im privaten Speisezimmer oder vor einem der drei Kamine diniert – hier klingt der Tag genussvoll aus. Unsere Empfehlungen sind die Dim-Sum-Selektion und die Thai Curries.


Mein Favorit im The Chedi aber war das vielfach ausgezeichnete The Japanese Restaurant. Zwei Michelin Sterne, 17 Gault Millau Punkte und Platz für 46 Gäste direkt an der Sashimi-Bar. Hier haben wir uns für wir ein 5-gängiges Kaiseki Menü entschieden und waren begeistert. Die Sushis sind ein Genuss und das Tempura hat einen sehr dünnen Teig – perfekt. Haute Cuisine à la Japanese!


Das Frühstück kann da leider nicht so ganz mithalten. Im Vergleich zum Kempinski Hotel in St. Moritz oder dem Arosa in Kitzbühel empfand ich es eher etwas glanzlos. Eine Sorte Lachs, vier Wurst-, vier Käsesorten und keine Beschriftung der warmen Speisen. Weder Suppe noch eine Frühstückskarte gibt es – ich war ein bisschen enttäuscht.

Aktivitäten mit Aussicht 

Während unseres winterlichen Aufenthalts waren wir Rodeln, Schneeschuhwandern, Curling, Eislaufen im Hotelgarten und haben zahlreiche Winderwanderungen unternommen. Der Wanderweg über den Oberalppass zählt zu den schönsten Wanderstrecken der Schweiz und lockt mit einem phantastischen Ausblick. Im Umfeld gibt es 25 Bergseen, die einen Besuch wert sind. Das Skigebiet selbst ist recht bescheiden und benötigt noch hohe Investitionen.


Unser Fazit: Wer Luxus pur genießen will, der ist im The Chedi genau richtig. Andermatt ist ein hübscher, ruhiger Ort – ideal zum Entspannen. Wer gerne Ski fährt, der wird jedoch woanders eher auf seine Kosten kommen.

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