Hoch-Genuss, der süchtig macht
Es kommt wohl nicht oft vor, dass mir die Garage eines Hotels nachhaltig in Erinnerung bleibt. Eng und dunkel ist sie meist und hat so gar nichts Luxuriöses an sich. Im Interalpen-Hotel Tyrol jedoch stellte sich das freudige Gefühl des Angekommenseins bereits hier ein.
Nach einer imposanten Anfahrt zum Hotel, das auf 1.300 Höhenmetern in Alleinlage auf dem Seefelder Hochplateau thront, biegt man in die Tiefgarage. Hell, einladend und mit einer Drive-In-Rezeption präsentiert sie sich, und sorgt bei uns anfangs für ungläubige Blicke. Nachdem wir freundlich begrüßt wurden und man unser Gepäck entgegen genommen hat, fahren wir hinauf zum offiziellen Empfangsbereich. Großzügig und behaglich erfreut auch dieser mit seinem Wohlfühl-Charakter, was durch die herzliche Begrüßung an der Rezeption mit einer Rose für jeden Gast noch unterstrichen wird. Funkelnde Lüster, eine imposante Treppe und viel Holz dominieren die Eingangshalle des Privathotels, von der aus man direkt auf die angrenzende Sonnenterrasse oder zur britischen Smokers' Lounge mit tiefen Ledersesseln gelangt.
Feinsinniges Design in behaglicher Wohnatmosphäre
Glücksgefühle kommen auch bei unserem Zimmer auf, das aufgrund seiner Dimension eher wie eine komfortable Suite anmutet. Auf 78 Quadratmetern verteilen sich ein begehbares Ankleidezimmer, ein großes Bad, ein gemütlicher Sitz- und Essbereich, auf dem bereits eine kleine Aufmerksamkeit zur Begrüßung auf uns wartet, ein hübscher Kachelofen, der wohlige Wärme schenkt, und zwei separat stehende Betten, die jedes für sich auch Platz für zwei Personen bieten. Im Tiroler Stil mit warmen Farben und natürlichen Materialien gehalten, sorgen die Räumlichkeiten im Zusammenspiel mit modernen Elementen für ein alpines Flair, während der Einsatz von Holz den Bogen zu den österreichischen Wurzeln schlägt.
Das Tüpfelchen auf dem i: der angeschlossene Balkon, der zur Südseite ausgerichtet einen Panoramablick auf das Inntal, die majestätische Bergwelt und den wunderschön angelegten Park des Hotels bietet, in dem vielfältige kleine Nischen zum Verweilen geschaffen wurden. Ein Bild, an dem man sich nur schwer sattsehen kann.
Wohlbefinden pur im großzügigen Spa
Kaum angekommen, führt mich mein Weg ins Untergeschoss des Hotels, in dem der 5.300 Quadrameter große Luxus-Spa-Bereich liegt, der zu den größten der Alpenlandschaft zählt. Und so kann ich nicht anders, als beim Anblick der Badelandschaft samt 50 Meter langem Pool und dem ganzjährig beheizten Außenpool, in dem man selbst in kalten Jahreszeiten noch prima schwimmen kann, innerlich freudig zu quietschen.
Den Rest des Tages verbringe ich damit, in der bequemen Relaxinsel zu liegen, der erst Anfang des Jahres neugeschaffenen Textilsauna einen Besuch abzustatten und mich im himmlischen, rundum verglasten Ruhe-Pavillon mit Blick in den Spa-Garten auszuruhen, während ich den leisen Musikklängen lausche. Abgerundet wird das Spa-Erlebnis durch eine mit aromatischen Ölen durchgeführte und belebende Lomi-Lomi-Massage und eine verwöhnende Gesichtsbehandlung, denen, da individuell an jeden Gast angepasst, ein medizinischer Fragebogen vorausging.
Für wen das Wellness-Angebot zu wenig Action bietet, der kann sich darauf freuen, dass das Interalpen-Hotel Tyrol ein wahres Eldorado für Aktivurlauber ist. Mit einer Indoor-Golfanlage, mehreren Tennisplätzen, gut ausgeschilderten Wanderwegen direkt neben dem Hotel, perfekten Bedingungen zum Langlaufen, Schneeschuhwandern und Eisstockschießen im Winter sowie dem nahegelegenen 18-Loch-Meisterschaftsplatz Seefeld-Wildmoos, den wir in wenigen Minuten mit dem hoteleigenen Shuttle-Service erreichten, bietet das Hotel für jeden genau das Richtige. Selbst an einen Friseur, abendliche Unterhaltung mit Live-Musik, eine ganztägige Kinderbetreuung mit pfiffigem Programm und eine Bibliothek wurde gedacht. Und so verwundert es nicht, dass hier nicht nur Erholungssuchende, sondern auch Sportbegeisterte, Familien und Genießer ihre Tage verbringen und den Alltag hinter sich lassen.
Gaumenfreuden für Gourmets
Das „Sich-zuhause-fühlen“ ist im Interalpen-Hotel Tyrol ein Dauerzustand, was vor allem auf die herzliche Gastlichkeit und den in allen Hotelbereichen aufmerksamen und zuvorkommenden Service zurückzuführen ist. Auch die ebenso exzellente wie variantenreiche Kulinarik trägt ihren Teil dazu bei. So lockt bereits der Duft von frischen Brötchen und Brot, die in der hauseigenen Bäckerei produziert werden, am Morgen ins Restaurant. Ob man diese in den sechs gemütlichen Stuben oder im lichtdurchfluteten Wintergarten geniesst, ist jedem selbst überlassen. Allen gemein ist auch hier der herrliche Ausblick auf die umliegenden Tiroler Berge. Eine unübertroffene Auswahl an frischen Obstsäften und Gebäck, Eierspeisen, bei deren individueller Zubereitung man zuschauen kann, und frischer Honig aus der Wabe stehen bereit - so lässt es sich in den Tag starten.
Tagsüber lockt das Spa-Restaurant mit einer leichten Vital-Küche, während auf Freunde von süßen Sünden das Wiener Café mit leckeren Kuchen aus der hauseigenen Patisserie wartet. Auf gar keinen Fall verpassen: das 8-Gang-Galadinner am Sonntag, das höchste Gourmetkunst mit regionalen und saisonalen Zutaten verspricht. Neben Label Rouge Lachs und einer Maronischaumsuppe durften wir uns auch auf Kalbstafelspitz, Heilbutt und ein Schokoladen-Dessert freuen, die der mit 15 Punkten und mit zwei Hauben ausgezeichnete Küchenchef Mario Döring und sein Team für uns zauberten. Wer möchte, kann ihnen beim unter der Woche stattfindenden Chef’s Table sogar über die Schulter schauen, während das exquisite Degustationsmenü für einen in der Küche live zubereitet wird.
Viel zu schnell verging die Zeit im Interalpen-Hotel Tyrol. Doch die Sehnsucht auf ein Wiedersehen wird bald gestillt, da bin ich mir sicher.