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Amerika
Für Menschen, die Hotels mögen
Hotelbericht

Hamburg, Henri Hotel

Welcome to the Fifties

Vielreisende wissen: Die zentrale Lage eines Hotels ist Gold wert für einen rundum gelungenen Aufenthalt. Mitten in der Innenstadt Hamburgs und nur wenige Schritte entfernt von der Mönckebergstraße, einer der Haupteinkaufsstraßen in Hamburg, liegt das Anfang 2013 eröffnete Henri Hotel. Auch der Hauptbahnhof, das Rathaus und die Binnenalster sind nur einen kurzen Fußweg entfernt, was das Hotel zum perfekten Ausgangspunkt für einen Besuch der Hansestadt macht.

Insgesamt 65 Zimmer und Suiten in drei Kategorien (M-Studios mit 20 Quadratmetern, L-Studios mit 30 Quadratmetern und Suiten mit 40 Quadratmetern) beherbergen die sieben Stockwerke des ehemaligen Kontorhauses.

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Der kleine Bruder des Luxushotels Louis C. Jacob

Wer sich fragt, wie das Hotel zu seinem Namen kam: Namenspate für das Henri ist Heinrich Jacob, Urenkel vom Besitzer des Hamburger Luxushotels schlechthin, dem Louis C. Jacob (siehe Hotelbericht von Jens). Zur Gruppe dieses Hamburger Traditionshotels gehört auch das Henri Hotel. Zugegeben, das Henri entspricht nicht dem klassischen Bild eines Luxushotels mit Concierge und Gourmet-Restaurant, das man beim kleinen Bruder des Louis C. Jacob oder beim Anblick des roten Teppichs im Eingangsbereich des Hotels erwarten könnte. Doch das will es auch gar nicht sein. Vielmehr ist das Henri ein Zuhause auf Zeit, das mit seinem besonderen Charme und seiner Individualität überzeugt.

Zurück in die 50er-Jahre 

So begibt man sich in dem Designhotel auf eine Zeitreise zurück in die Fifties. Gemütliche Sofas, bunte Teppiche, Vintage-Reiseliteratur und sogar eine alte Triumph-Schreibmaschine begegnen einem an Rezeption und Lounge. Ein Retro-Telefon auf dem Sekretär, Nierentische, dunkle Holzmöbel und die grafische Tapete machen die Hommage an die 1950er Jahre in den Zimmern perfekt. Alles ohne kitschig oder spießig zu wirken, dafür zeitgemäß umgesetzt und bis ins kleinste Detail stimmig.

Ruhig trotz zentraler Lage

Angenehm weich ist das Bett in meinem L-Studio und das Zimmer ist trotz der Lage zur Straße am Wochenende überraschend ruhig. Lediglich der WLAN-Empfang ist etwas schwach – aber nun ja, diesen gab es in den 50er Jahren ja auch noch nicht. Ein gewisses Vertrauensverhältnis zum Mitreisenden setzt das Bad voraus, das offen gestaltet ist und ohne Duschvorhang, dafür aber mit schönen Retro-Armaturen daherkommt.

Klein, aber fein 

Auch etwas Eigeninitiative beim Gast ist gefragt, denn die stylishe Kaffeebar bzw. Minibar im Zimmer will erst gefüllt werden. Dafür steht in der an die Lounge angrenzenden Kontorküche ein Kühlschrank bereit, an dem man sich frei bedient. Die herausgenommenen Artikel schreibt man auf und sie werden hinterher bezahlt. Ein richtiges Restaurant besitzt das Henri nämlich nicht, doch dafür ist abends Selbstbedienung und gemütliches Beisammensein beim ebenfalls in dem offenen Küchenbereich angebotenen Abendbrot angesagt. Klein aber fein, dieses Motto trifft wohl am ehesten auf das äußerst leckere Frühstück zu. Wer ein ausladendes Buffet erwartet, kann sich sicherlich damit trösten, dass er auf kleinem Raum frische und regionale Speisen bekommt, wie Obst und Müsli, Rührei und Speck, und die für Hamburg typischen Franzbrötchen. Hier schlägt Qualität die Quantität.

Spa über den Dächern Hamburgs

Auf sportliche Betätigung und Entspannung muss ebenfalls nicht verzichtet werden. Eine kleine Saunalandschaft mit Dampfbad, Finnischer Sauna und Blick über die Dächer Hamburgs erwartet die Gäste im siebten Obergeschoss, während es für das mit Laufband, Stepper und Hanteln ausgestattete Gym ins Untergeschoss geht. Chic, trendy, nostalgisch – wer ein Wohlfühlhotel in Hamburg sucht, das mit besonderem Design und einer modern interpretierten Hommage an die 50er Jahre punktet, ist im Henri Hotel genau richtig.

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