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Amerika
Für Menschen, die Hotels mögen
Hotelbericht

Goldegg, Der Seehof

Das Haus am See

Wer einmal im Boutique-Hotel Der Seehof war, der ist verzaubert. Von der Landschaft, der Idylle, dem Haus. Wer einmal im Seehof war, der will auf jeden Fall wieder dorthin zurück.

Das „Sommer-Spa“ vom Hotel Der Seehof betritt man durch ein kleines Gartentor. Ein Weg führt durchs Schilf zu einem Badesteg mit Liegen und einem kleinen Holzboot. Im blaugrünen Wasser spiegelt sich die Nachmittagssonne und die umliegende Bergwelt. In der Ferne das Läuten der Kirchenglocken, ansonsten die absolute Ruhe.


Vor knapp einer Stunde sind wir angereist und schon jetzt sind wir ganz angekommen. Wir lassen uns durch den Tag treiben, dösen in der Sonne und lesen im Hotelgarten. Später essen wir auf der Terrasse unter alten Kastanien hausgemachten Topfenstrudel.

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Der Seehof – ein Haus mit Geschichte

1727 wurde der Gasthof erstmals urkundlich erwähnt, vor über 30 Jahren haben Susi und Sepp Schellhorn den Seehof übernommen und ihn zu einem ganz besonderen Ort gemacht –zu einer „Verzauberungsanstalt“, wie sie das Hotel selbst beschreiben. Mittlerweile haben sie die Leitung an Sohn Felix übergeben. Ihre Liebe zu den schönen Dingen des Lebens zeigt sich in jedem Detail. Jeder Raum, jedes Zimmer und jede Suite ist individuell eingerichtet. Die „Come an d. See“-Suite fängt die besondere See-Stimmung wunderschön ein. Weiße, leichte Stoffvorhänge rahmen den Seeblick. Das Bad ist in den Raum integriert und nur durch Milchglas abgetrennt. Das Bett ist so herrlich weiß und weich, dass man sich tatsächlich wie auf Wolken gebettet fühlt, wenn man am Morgen aufwacht und auf den in Nebel getauchten Moorsee blickt.

Ein Treffpunkt für Freigeister

Ein Hotel im eigentlichen Sinne ist Der Seehof nicht. Eher ein Treffpunkt für (Lebens-) Künstler und Freigeister. Hier, an der Hotelbar, am Seeufer und im Atelier entsteht Kultur. Regelmäßig lädt das Hotel Künstler und Schriftsteller ein, zwei Monate bei ihnen zu leben. Andreas Maier schrieb im Seehof seinen Roman „Das Haus“. Thomas Glavinic „Meine Schreibmaschine und ich“ und Nina Bußmann den Roman „Große Ferien“.


Im königsblauen Lesesalon des Seehofs findet man neben vielen anderen Büchern ihre Romane. Und auch Kunstwerke kann man im ganzen Haus bewundern. Gerhard Richter, Damien Hirst und Andy Warhol. Um nur einige Namen zu nennen.

Das Restaurant bietet eine ausgezeichnete Hauben-Küche

Im Restaurant HECHT! thront eine beeindruckende, raumhohe Installation von Hermann Nitzsch an der Wand. Und auch die Speisen sind ein Meisterwerk. Felix Schellhorn kredenzt seinen Gästen eine leichte, regionale Küche. Seit mehr als einem Jahrzehnt wird das Restaurant vom Guide Gault Millau mit Hauben gekrönt. Dabei folgen die Küchenchefs der Philosophie, die sie als r120 bezeichnen: Alle Produkte stammen aus einem Umkreis von nur 120 Kilometern, um den ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten.


Das Brot wird im eigenen Holzofen gebacken. Gemüse und Kräuter wachsen im Garten, der Fisch wird am Morgen im See geangelt. Alles andere bezieht das Küchenteam hauptsächlich von ausgewählten Bauern und Produzenten zwischen Chiemsee und Kärnten.

Das Frühstück ist ein Gedicht!

Nicht nur das mehrgängige, fein abgestimmte Abend-Menü ist ein Genuss – und wird einmal mehr dem Versprechen „Verzauberungsanstalt“ gerecht, auch das Frühstück verdient seinen Namen „Weltklasse-Frühstück“. Frisches Obst, selbstgemachte Marmelade, Wurst, Käse, Fischpasten und Rührei mit Pfifferlingen. Noch mittags sitzen die Gäste auf der Terrasse und frühstücken.


Yoga, Massagen und Saunen im Vollholzhaus

An kühleren Tagen oder im Winter lädt „die Insel der schönen Dinge“, ein modern designtes Vollholzhaus im Garten des Seehofs, zum ausgiebigen Saunieren ein. Auch Yogakurse und unterschiedliche Massagen werden hier angeboten. Nach einer wundervollen „Knetkur“ mache ich es mir auf einer der Liegen im Ruhebereich bequem und genieße den Blick über den Goldegger See.


Und so verstreichen unsere Tage im Hotel Der Seehof. Mit hausgemachter Seehof-Kürbis-Marmelade und vielen Erinnerungen im Gepäck verlassen wir diesen bezaubernden Ort. Und kehren bestimmt bald wieder zurück.

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