Schönheit im Walde
Eigentlich bin ich nicht der Bergsteiger-Typ. Warum ich trotzdem nach Südtirol zu den Dreitausendern gereist bin? Weil man im Designhotel Feldmilla, umgeben von mächtigen Bergmassiven, ganz wunderbar entspannen kann.
„Super!“, ruft mein Freund, als wir mit dem Auto immer weiter in die Berglandschaft hineinfahren. „Morgen gehen wir richtig wandern!“ Ich blicke nach draußen, wo ich vor lauter Bergmassiv kaum mehr den Himmel sehe, schweige und denke: Eigentor. Warum schlage ich auch einen Kurztrip nach Südtirol vor, wenn mich allein der Gedanke an anstrengende Fußmärsche und steile Hänge ins Schwitzen bringt? Nach weiteren zehn Minuten Fahrzeit weiß ich wieder, warum ich ins Reich der Wanderer, Bergfeen und Kletterer gefahren bin: wegen Feldmilla.
Das Designhotel mit 35 Zimmern liegt im Tauferer Ahrntal, umgeben von imposanten Dreitausendern und dichten Wäldern. Früher, in den 60er Jahren, hieß Feldmilla noch Feldmüllerhof und war eine kleine, einfache Pension. In den folgenden Jahren hat Feldmilla eine große Wandlung durchgemacht und sich sehr zu ihrem Vorteil entwickelt. Jetzt ist Feldmilla die Schönste im Dorf. In modernem Design erstrahlt das lichtdurchflutete Gebäude, die Inneneinrichtung bis ins Detail durchdacht. Klare Linienführungen und natürliche Materialien bestimmen das Design. Viel edles, glattes Nussholz trifft auf Stein und weiches Leder. In unserem Zimmer keine Bilder an den Wänden, in der Mitte des Raums eine große minimalistische Ledercouch. Die Wände zum Bad sind offen, sitzt man in der großen Wanne für Bäder zu zweit, genießt man einen herrlichen Blick auf die Natur und Bergwelt draußen.
Nicht zu vergessen das Spa. Wir hüllen uns in die hoteleigenen Bademäntel und schlappen nach unten. Auch hier gilt die Devise: klein, aber fein. Zwei Saunen und ein Whirlpool drinnen, draußen ein beheiztes Freibecken und Liegen im Garten. Ich schwimme einige Runden und entspanne danach im türkischen Dampfbad.
Abends genießen wir im hoteleigenen Restaurant „toccorosso“ Südtiroler Spezialitäten, ergänzt durch mediterrane Küche. Gebackener Lachs auf Spinat, danach Kalbsbäckchen mit Lauchgemüse und zum Schluss Crème brûlée. Viel zu viel, aber wir essen trotzdem alles auf. Die frische Bergluft macht schließlich hungrig und geschwommen sind wir ja auch.
Nach einer erholsamen Nacht mit dem Rauschen des Baches Ahr im Hintergrund gibt’s in der Früh frisch gepresste Fruchtsäfte, selbst gemachte Marmelade, eine große Käseauswahl, Schinken und Eier. Die Stärkung brauche ich – denn ich muss dann doch noch hoch auf den Berg. Mein Freund hat Geburtstag.