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Amerika
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Hotelbericht

Montalcino, Castello di Velona

Ehemals mittelalterliche Festung, heute luxuriöser Genuss-Tempel

Ein Besuch in der Toskana, während es in Deutschland ungemütlich und kalt ist? Die Region mit ihrem eher milden Klima ist genau aus diesem Grund in der Nebensaison perfekt für ein paar erholsame Tage – fernab von Touristenströmen und Gedränge.

Ein echter Geheimtipp ist das Hotel ‚Castello di Velona’, das bis Mitte November geöffnet hat und ein ganz besonderes Wellness-Extra bietet: Außenpools mit warmem Thermalwasser, in denen man auch bei kühleren Temperaturen unter freiem Himmel entspannen kann.


Aber von vorne. Nach einer Odyssee durch die verschlungenen Wege und Straßen der Toskana (auch für unser Navi eine echte Herausforderung!) gelangen wir nahe dem Städtchen Montalcino endlich an unser Ziel. Wir passieren ein herrschaftliches Tor und fahren schließlich eine prachtvolle, von Zypressen gesäumte Auffahrt zum ‚Castello di Velona’ hinauf.

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Einzigartiges Panorama

Oben angekommen ist der Rundum-Blick über die malerische Landschaft der Toskana atemberaubend: Wir sind umgeben von Weinreben, Olivenhainen und einer endlosen Weite. Das Castello di Velona thront über dem Val d’Orcia, einem landschaftlichen Juwel der Toskana, das 2004 zum Weltkulturerbe der UNESCO ernannt wurde. Das Burganwesen diente im 11. Jahrhundert als mittelalterliche Festung. Heute glänzt es als luxuriöses und anspruchsvolles Hideaway mit nur 46 Zimmern und Suiten, das, neben internationalen Gästen, auch gerne von Römern für ein Wellness-Wochenende aufgesucht wird.

Historisches Gemäuer trifft auf moderne Akzente

Wir werden herzlich empfangen – der Check-In gestaltet sich unaufgeregt und sehr angenehm. Bei einem Willkommens-Espresso bestaunen wir die massive Stahl-Glas-Überdachung. Durch dieses Konstrukt wurde aus dem ehemaligen Innenhof heute eine lichtdurchflutete, vor Wind und Wetter geschützte Lobby geschaffen, die den Blick auf die Schlossmauern frei lässt. Unsere Suite Nummer sieben befindet sich ebenfalls im historischen Teil des Gebäudes und besteht aus zwei großzügigen Räumen. Dort haben wir einen phänomenalen Blick auf das Tal und die umliegenden Weinfelder.


Cotto-Fliesen, Polstermöbel in warmen Farben, schöne Gemälde und edle Seidenvorhänge schaffen ein besonderes Ambiente, das durch die Gewölbedecke noch zusätzlich Charme erfährt. Was mir besonders zusagt: die unfassbar weiche Bettwäsche. An solchen Details wird leider viel zu oft gespart.


Apropos Details: Uns fällt sofort diese legere Atmosphäre im Hotel auf. Das Personal – sehr professionell und gut ausgebildet – kümmert sich zuvorkommend und dennoch auf eine freundschaftliche Art um die Gäste und ihre Belange, was die Stimmung allgemein sehr entspannt und fröhlich macht.

Wellness mit natürlichen Essenzen und Thermalwasser

Zur Entspannung tragen auch die zahlreichen Treatments im Spa-Bereich bei, bei denen vorrangig natürliche Produkte aus dem Garten zum Einsatz kommen: Trauben, Granatapfel und natürlich Olivenöl gehören im OLISPA zu den pflegenden Essenzen. Relaxen kann man auch wunderbar in einem der warmen Thermalwasser-Pools auf der großen vorgelagerten Terrasse, die einem Schiffsbug ähnelt. Das Wasser dafür kommt übrigens direkt aus einer Quelle unter der Burg.


Von hier aus hat man den wohl phänomenalsten Blick und kann endlos in die Ferne sehen. Nicht umsonst genießen hier viele Gäste abends bei einem Aperitif den Sonnenuntergang und die Abendröte, die die Landschaft in ein ganz besonderes Licht taucht.

Italienisch schlemmen im Castello di Velona

Für kulinarische Genüsse ist im Castello di Velona mit drei Restaurants ebenfalls bestens gesorgt. Von leichten Snacks am Pool-Restaurant über italienische Klassiker (unbedingt die Lasagne probieren) bis hin zu raffinierter Gourmet-Küche mit täglich wechselnden Menüs gibt es hier alles, was das Herz begehrt. Dazu werden exzellente Weine, wie der Brunello aus der eigenen „Winery“, angeboten.


Am nächsten Morgen beim Frühstück geht es gleich weiter mit der Schlemmerei: Dolci, Dolci, Dolci (süßes italienisches Gebäck in allerlei Variationen) soweit das Auge reicht. Aber auch Käse, toskanische Salami und Parma-Schinken stehen zur Auswahl.


Nach vier wundervollen Tagen müssen wir uns leider von unserem Castello und dem dolce far niente verabschieden. Ich lasse noch einmal den Blick über die Traumkulisse schweifen und bin glücklich, dass wir diesen Ort entdeckt haben.

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